Vortrag:
Forschung mit Nobelpreis. Gerhard Domagk in seiner Zeit – und seine Bedeutung heute
Im Gespräch:
Nils Hansson (Düsseldorf), Dirk Domagk, Hans-Georg Hofer, Eva Wardelmann (Münster)
Gerhard Domagk gehörte zu den großen Medizin-Pionieren des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Team entdeckte der Pathologe Mitte der 1930er Jahre die Sulfonamide, erhielt dafür einen Nobelpreis – und setzte eine therapeutische Revolution in der Bekämpfung von Infektionskrankheiten in Gang. Ähnliches gilt für die medikamentöse Tuberkulosetherapie. Die erfolgreiche klinische Erprobung antituberkulöser Wirkstoffe in der Lupusheilstätte Hornheide erwies sich als ein weiterer Meilenstein der Medizingeschichte – und hätte Domagk fast einen zweiten Nobelpreis eingebracht. Domagks Lebensweg war eng mit der Medizinischen Fakultät Münster verbunden. Die nach Domagk benannte (und von ihm 1961 selbst ins Leben gerufene) Stiftung zur Förderung der Krebsforschung vergibt bis heute jährlich den Gerhard-Domagk-Preis.
Für diesen Vortragsabend hat sich ein Quartett zusammengefunden, um Domagks Biographie und sein wissenschaftliches Wirken aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten: Was machte Domagks Forschungen so innovativ? Wie verlief sein Weg durch die wechselnden politischen Epochen – und wie er nahm diese selbst wahr? Worin liegt seine Bedeutung heute?
Mit:
Prof. Nils Hansson, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Düsseldorf
Prof. Dirk Domagk, Medizinische Klinik I am Josephs-Hospital Warendorf
Prof. Eva Wardelmann, Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie am Universitätsklinikum Münster
Prof. Hans-Georg Hofer, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Universität Münster

- Termine:16.06.2025|
- Ort:Ort: Hörsaal Dekanat, Medizinische Fakultät, Domagkstraße 3, 48149 Münster